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Eine Reise nach Ostholstein zur Insel Fehmarn

 

Unsere diesjährige Sängerfahrt führte uns zur schönen Insel Fehmarn. Los ging es am 27.09. um 07:00 Uhr vom Busparkplatz am Hbf. Potsdam. Pünktlich kam der Bus unseres langjährigen Partners, des Busunternehmens Fritz Behrendt OHG an.


Allerdings war die Wettervorhersage für die bevorstehenden 3 Tage nicht gerade rosig und als wenn Petrus die Vorhersage nochmal bestätigen wollte, fing es auch prompt an zu regnen.

Nach dem Verladen der Koffer, bestiegen dann 51 gut gelaunte Männer, begleitet von einer Frau in Person unserer künstlerischen Leiterin Olga Kisseleva den Bus.

Nach einer kurzen Begrüßung durch den Busfahrer und unserem 1. Geschäftsführer Andreas Horn, ging es dann unserem ca. 2,5 Stunden entfernten ersten Ziel entgegen, der Autobahnraststätte „Stolpe“, wo jeder individuell ein Frühstück einnahm. Frisch gestärkt, bei nur noch leichtem Regen, ging es wieder auf die Piste bis zur schönen Stadt Wismar. Angemerkt sei hier noch, dass sich der Regen zwischenzeitlich auch verabschiedet hat und bis zum Abreisetag am Sonntag uns auch nicht mehr behelligte. (Wie heißt es doch so schön „wenn Engel reisen“)

In Wismar angekommen, wurden wir sodann von 2 freundlichen Stadtführern in Empfang genommen, welche uns während einer Führung, aufgeteilt in 2 Gruppen, die lange und interessante Geschichte, sowie die Vorzüge der Hansestadt näher brachten. Es sollte natürlich kein Zufall sein, dass beide Gruppen ausgerechnet in der beeindruckenden St.-Georgen Kirche aufeinandertrafen. Die Gelegenheit und die fantastische Akustik der Kirche nutzend, präsentierten die Sänger unter dem Dirigat von Olga, drei dem Ort angemessene Lieder, was dann auch direkt durch den Applaus von unseren Stadtführern und den noch anwesenden Kirchenbesuchern honoriert wurde.


Nach diesem schönen Erlebnis, endete dann auch kurze Zeit später die Stadtführung, am Hafen von Wismar, direkt vor dem Gasthaus „Brauhaus am Lohberg“, wo wir unseren mittlerweile schon wieder aufkommenden Hunger, bei einem wirklich toll zubereiteten Mittagessen stillen konnten. Dank der, auch vor dieser Fahrt wieder ausgegebenen und von den Teilnehmern im Vorfeld ausgefüllten Speisekärtchen, wusste (bis auf einen Sänger) auch jeder was er gewählt hatte, sodass das Essen und auch der Genuss des ein oder anderen hauseigenen Bierchens, ohne Verzögerungen oder Irritationen über die Bühne ging. Bevor es nun in Richtung unseres gebuchten Hotels ging, sollten wir bei einer Hafenrundfahrt im strahlendem Sonnenschein, noch interessante Informationen und Eindrücke vom Alten Hafen zu Wismar bekommen.

Gegen 18:30 Uhr kamen wir, nach einem informativen und schönen Tag, im Hotel „Zum grünen Jäger“ im ca. 16 km vor Fehmarn gelegenen Ort Gremersdorf an. Nachdem alle Teilnehmer ihre Zimmer bezogen haben, wartete zum Abendessen ein opulentes Fischbuffet auf uns. Beim anschließenden gemütlichen Beisammensein, ließ jeder individuell diesen ersten Tag ausklingen.

Der Samstag begann mit einem gemeinsamen Frühstück, gefolgt von einer extra anberaumten Sonderübungsstunde in Vorbereitung auf unser diesjähriges Herbstkonzert. So hatten auch die mitfahrenden, fördernden Mitglieder einmal Gelegenheit sich solch einen Probeablauf anzuschauen.

In diesem Zusammenhang hier mal ein riesengroßes Dankeschön an Sven Klampfer, der mit unerschütterlicher Ruhe und Einsatz, völlig lautlos und hinter den Kulissen, die Fahrt als Fotoreporter begleitete, sowie den fachmännischen Auf- u. Abbau unserer Tontechnik übernahm.


Noch während der Übungsstunde, gesellte sich der für diesen Tag engagierte Inselführer zu uns. Begleitet von seinen Ausführungen, fuhren wir zu markanten Punkten der Insel. So zum Beispiel an einen Strandabschnitt vom Fehrmansund, mit herrlichem Blick auf die Fehmarnsundbrücke, die als einzige Zufahrt die Insel mit dem Festland verbindet. Vor dieser großartigen Kulisse war es dann schon fast ein Muss das wir zu einem Gruppenfoto Aufstellung nahmen. Weiter ging es mit dem Bus quer über die Insel, begleitet von vielen Informationen über die vergangene und gegenwärtige Geschichte der Insel und deren Bewohner. So erfuhren wir z.B. dass am 1. Januar 2003 die Stadt Fehmarn durch die Fusion aller damaligen Gemeinden der Insel gebildet wurde.

Zur Mittagszeit machten wir halt im Fischer- und Hafendorf Lemkenhafen, um im dortigen Fischrestaurant „Aalkate“ unsere knurrenden Mägen zu beruhigen. In einem rustikalen Ambiente und von herrlichen Räucherfischgeruch erfüllten Räumen, durfte jeder sein gewähltes Gericht genießen.


Weiter ging es dann wieder ins Inselinnere, nach Landkirchen, wo uns unser Inselführer eine der ältesten Kirchen, die „St. Petri Kirche“ auf Fehmarn zeigen wollte. Leider blieb uns zu diesem Zeitpunkt, auf Grund einer gerade stattfindenden Trauung der Zutritt verwehrt. Später sollten wir dann allerdings noch einmal zurückkehren.

Das nächste Ziel der Rundreise war der Fährbahnhof in Puttgarden. Dieser entsand in den 1960ger Jahren auf der sogenannten Vogelfluglinie und ist Startpunkt der 19 Kilometer langen Fährverbindung nach Rødby in Dänemark. Nach einem sehr interessanten Vortrag über die Historie und den zukünftigen Planungen für den Bahnhof, hatte wir das Glück, die Ankunft einer der dort verkehrenden Scandlines-Fähren und das damit verbundene Aus-und Einschiffen diverser Passagiere, PKW, LKW und Zügen zu erleben (eine logistische Meisterleistung).


Im Anschluss fuhren wir nochmals zurück nach Landkirchen zur „St. Petri Kirche“. Es hat sich jedenfalls gelohnt dahin zurückzukehren. Diese Kirche überraschte uns mit einer reichen Ausstattung, wie z.B. eine wunderschön reich verzierte Barock-Kanzel, ein achteckiges Taufbecken mit biblischen Darstellungen, sowie eine mit drei Schlössern gesicherte massive Eichentruhe aus dem frühen 14. Jahrhundert, auch Landesblock genannt, in der Dokumente, Urkunden sowie die Siegel aufbewahrt wurden. Auf Grund dieser reichen und prunkvollen Ausstattung wird sie auch als „Die Feinste“ Kirche auf Fehmarn bezeichnet. Eine weitere Besonderheit stellt der hölzerne Glockenturm da, welcher erst ca. 250 Jahre nach Fertigstellung des Gotteshauses nicht auf, sondern einige Meter neben der Kirche aufgestellt wurde. Natürlich verließen wir die Kirche nicht ohne noch 2 Lieder zum Besten zu geben, wiederum von unserer bestens gelaunten Olga dirigiert.

Vollgeladen mit den Eindrücken dieses Tages, steuerten wir unserem letzten Ziel der Rundfahrt entgegen, der Stadt Burg, die sich bis 2003 als eigenständige Gemeinde und Hauptstadt der Insel präsentierte. Aber auch nach der Zusammenlegung ist Burg immer noch der zentrale Stadtteil der Stadt Fehmarn, wo alle Fäden zusammenlaufen. So konnten wir uns individuell, einige Zeit selbst, ein Bild vom vielfältigen Treiben in Burg machen, bevor es dann wieder nach Gremersdorf zurückging.


Nach der Ankunft im Hotel und der Verabschiedung von unserem grandiosen Inselführer, nutzte jeder die Zeit bis zum Abendessen auf seine Weise, um sich kurze Zeit später an einem leckeren und reichhaltigen Fleischbuffet zu laben. Der anschließende traditionelle Kommerz, der leider ohne den ursprünglich geplanten Shanty Chor der Region stattfand, sorgte dann nochmal für richtig gute Laune. Mit natürlich jetzt auch gut geölten Stimmen, unterstützten wir den vom Hotel engagierten Alleinunterhalter sangesfreudig, bei den zumeist bekannten von ihm vorgetragenen Liedern. Natürlich wollten Olga und die Sänger auch ihren Beitrag zu diesem schwungvollen Abend beitragen. Mit „Aus der Traube“ und „Ein Bier“ konnte wir doch einigen Applaus, vor allem  von den anderen noch im Hotel wohnenden Gästen, einheimsen. Einige Tanzeinlagen von Sängern mit weiblichen Gästen, tat ein übriges zur sehr guten Stimmung an diesem Abend. Wie immer, ging aber auch dieser Abend mal zu Ende.


Am Sonntag früh hieß es dann, nach einem reichhaltigen Frühstück, die mittlerweile wieder gepackten Koffer in den Bus zu verladen und Richtung Heimat zu starten. Jedoch nicht ohne uns mit einem Liedchen bei den anwesenden Hotel Mitbarteitern zu bedanken. Mit „Heut ist ein wunderschöner Tag“ versuchten wir den in der Zwischenzeit eingesetzten Regen zu verscheuchen. Leider hat das wohl nicht funktioniert, denn Regen sollte uns mehr oder weniger auf der gesamten Heimfahrt begleiten.

Bevor wir aber nun endgültig Richtung Potsdam eilten, gab es noch ein Zwischenhalt in der Schloßstadt Ludwigslust. Auf Grund des immer feuchter werdenden Wetters und Dank unserer beiden Stadtführer, wurde die ursprünglich geplante Schlossparkbesichtigung in eine Schlossführung umgewandelt. Das war sicherlich keine schlechte Entscheidung, denn das Schloss, welches einmal die Hauptresidenz der Herzöge von Mecklenburg-Schwerin war, hat einiges an Historie und sehenswerten Ausstattungen zu bieten. Dies hier alles aufzuführen würde jedoch zu weit führen. Nach diesem Kulturerlebnis wartete in der Braumanufaktur Ludwigslust, ein reichhaltiges und schmackhaftes Mittagsbuffet auf uns. OK, unter Braumanufaktur stellten wir uns etwas anderes vor, denn die Lokaktion versprühte eher den Scharm einer besseren Kantine. Das tat jedoch dem wirklich hervorragend zubereiten Essen keinen Abbruch.


Die Weiterfahrt nach Potsdam verlief dann auch reibungslos, so dass wir planmäßig und pünktlich ankamen.

Damit ist wiedereinmal eine großartige Sängerfahrt zu Ende gegangen. Die Freude auf das nächste Jahr wird uns begleiten.

An dieser Stelle sei erlaubt, allen die irgendwie zum Gelingen dieser Fahrt beigetragen haben, einen großen Dank auszusprechen. Ohne all diese freiwilligen Leistungen, wäre so etwas nicht möglich. Insbesondere ein Dankeschön an unseren 1. Geschäftsführer Andreas Horn, der mit sehr viel Zeiteinsatz, planerischem Können und Umgehung einiger Hürden die Organisation durchführte. Gleiches gilt für unseren Schatzmeister Thomas Roik für seine perfekte finanzielle Planung und Absicherung dieser Reise.


Text: Olaf Behnke
Fotos: Sven Klampfer