Rückblick 2015

 

Ein hochklassischer Konzertsonntag

Danke, Dr. Isabella Karpinski für den ausgezeichneten musikalisch-wertvollen Bonbon zur Vorweihnachtszeit. Ich meine natürlich das große Weihnachtskonzert des Potsdamer Männerchors am 13. Dezember 2015 im Nikolaisaal Potsdam.
 

In feiner Harmonie eröffneten der Männerchor und das Landespolizeiorchester mit Händels „Tochter Zion“ das Programm. Die Männerkehlen ließen Beethovens „Heil’ge Nacht, o gieße du“ und „Die Himmel rühmen“ sowie die Volksweise „Maria durch ein Dornwald ging“ folgen.
 

Ute Beckert, die „locker vom Hocker“ die verbindenden Worte sprach, stellte ihre klare Sopranstimme im Cesar-Franck-Titel „Panis Angelicus“ zusammen mit dem Landespolizeiorchester dem Publikum vor. Das dankte mit tollem Beifall. Während nun schon einige der älteren Gäste auf echte Weihnachtslieder warteten, sang der Männerchor mit Kraft und Hingabe nochmals klassische Kunstlieder, bevor zauberhaftes Flötenspiel von Solisten aus dem Polizeiorchester mit Sopranistin Ute Beckers Gesang und dem Männerchor zu einer sehr hörenswerten „Weihnachtskantate“ wurde. Christian Friedl am Flügel gab sich Mühe, da mitzuhalten. Die Musiker des Polizeiorchesters unter Leitung von Jürgen Bludowski zeigten mit der Filmmusik von Karel Svoboda des 1976 von CSSR- und DDR-Filmleuten produzierten Märchenfilm „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ ihr Können, wobei allerdings das Glockenspiel in einigen Takten hörlich etwas ins Hintertreffen geriet.


Am Nachmittag begeisterten die „Kleinen“ des Berliner Mädchenchors mit einem wunderschönen Märchenspiel die Zuschauer. Am Abend trat der Chor der älteren Mädchen auf. Alle Achtung! Was diese etwa 12- bis 16-Jährigen stimmlich-diszipliniert unter der Leitung von Sabine Wüsthoff und Eleni Irakleous am Flügel boten, ließ jeden In-etwa-Musikverständigen den Hut ziehen.


Doch mancher fragte sich nach diesem elfsätzigen Chorwerk „A Ceremony Of Carols“ von Benjamin Britten, ob es komplett zur Gehör gebracht werden musste. Hätten nicht drei, vier Untertitel genügt, um Zeit für zwei oder drei deutsche Weihnachtslieder zu haben? Oder legt die seit 1986 bestehende renommierte Schule keinen Wert auf die Pflege deutschen Kulturgutes mehr.
 

Ich wäre geneigt, diesen unbestritten hochklassischen Konzertsonntag statt „Großes Weihnachtskonzert“ nun „Großes Konzert im Advent“ zu nennen. Dazu passte, wie nicht anders bei Veranstaltungen des Potsdamer Männerchors gewohnt, die wiederum prachtvolle Dekoration und die musikalischen Darbietungen. Das „Winterwunderland“ intonierten gemeinsam das Landespolizeiorchester und der Potsdamer Männerchor, und für die „Weiße Weihnacht“ sowie die „Petersburger Schlittenfahrt“ kamen die Mädchen aus Berlin hinzu. Schließlich gab’s gegen Schluss nicht nur ein, sondern DAS Weihnachtslied „Stille Nacht“, das uns 1818 der Dorfschullehrer und Organist Franz Xaver Gruber und der Hilfspfarrer Joseph Mohr aus dem Salzburger Land schenkten. Natürlich sangen viele im Nikolaisaal mit, ebenso wie bei der Zugabe „O du fröhliche“.

Der Potsdamer Männerchor lädt zum Frühlingskonzert am 22. Mai an gleicher Stelle um 18 Uhr ein, das Ronald Reuter mit Dr. Isabella Karpinski vorbereitet. Mit dabei werden die Potsdamer Vokalisten und aus Geltow der Frauenchor „Cantabella“ sein.

Text: Wolfgang Post

Bilder: Dajana Wolf - ditwölfchen / Helmar Jonas

 

       

 


 

 

Das jährliche Chorleben nahm auch im Oktober seinen Lauf und bescherte den feierwilligen „Aktiven“ sowie natürlich auch den „Fördernden“ und Gästen wieder das alljährliche Gründungsfest des Chores im „Treffpunkt Freizeit“.  In diesem Jahr fand die Veranstaltung im Schein unserer neu restaurierten Chorfahne statt, die, in Begleitung des zweiten Banners, aufgestellt in der Mitte des Saals, der Veranstaltung einen extra traditionellen Charakter gaben.

 

 

Der Name „Gründungsfeier“ verlangt meiner Meinung nach auch unbedingt zu dieser Ausrichtung und so würde ich gerne diese jährliche Präsentation der Fahnen, gerade zu diesem Anlass, beibehalten. Der Chor hat eine lange Tradition, die gerade diese alten Reliquien symbolisieren und jedes Mitglied sollte sich voller Stolz damit identifizieren, ein Teil dieses lang bestehenden Klangkörpers zu sein und alles dafür tun um den Chor auch weiterhin zu erhalten. Dazu erlaube ich mir weitere Anmerkungen in einem meiner nächsten Beiträge hier im Mitteilungsheft.


Achim Guthke hielt die Begrüßungsrede was uns alle insofern freute, da er beim letzten Chorfest wegen einer Krankheit nicht dabei sein konnte. Nach der offiziellen Begrüßung ging’s nach der „Böhmschen“ Ordnung zum Essen. Ich denke alle sind satt geworden und die Auswahl war auch sehr reichlich. Für den Gesangsteil des Chores, der leider erst nach dem Essen auf dem Ablaufplan vorgesehen war, hat unsere Chorleiterin drei sehr schöne, nicht so oft gesungene Lieder, neu einstudiert. Ich persönlich war sehr angetan von dieser Idee da wir die alten „Gassenhauer“ des Chores schon zu oft durch Sommerfest und Chorfahrt gesungen haben. Über die Qualität müssen andere urteilen, vor dem Essen gesungen, wäre es sicher noch besser geworden.


Dann kam nochmal Achim Guthke dran. Mit einem interessanten Vortrag zu den beiden Bannern und der Restauration bekamen wir einen Einblick in den Ablauf dazu, von der Idee bis zur Realisation. Zur Vollständigkeit für alle Nichtanwesenden. Die Restauratorin der Fahne war selbstverständlich zu diesem Anlass geladen und wurde natürlich mit einem offiziellem Dank und Blumen geehrt.


Für den weiteren unterhaltsamen Teil der Veranstaltung mit Musik und Tanz war eine Band engagiert. Auch hier differenzieren sich die Meinungen. Allen recht können es die Organisatoren sowieso nicht machen. Für mein Geschmack eine sehr gute Lösung den „Live ist Live“. Der Sax-Spieler war einfach Klasse und unseren Sangesbruder Manfred Bergemann hielt es auch nicht auf dem Stuhl und zu Rosamunde gab es ein spontanen „Liveauftritt“.

 

Text: Kai Linde

Bilder: Sven Klampfer

 

 

 


 

Potsdamer Männerchor – eine Kulturinstitution der Landeshauptstadt

 

Danke Potsdamer Männerchor von 1848 für das hervorragende Konzert „Opernabend im Herbst“ am 11. Oktober. Es war wieder (wie kann es auch anders sein?) ein köstlicher Ohrenschmaus ohne viel entstellende Technik, eine Wohltat nach den Klängen der Alltagsmedien. „Ich komme gern in die Konzerte des Männerchors hier im Potsdamer Nikolaisaal“, erzählte mir der Caputher Udo Theisen. „Heute das anspruchsvolle Programm mit den exakten Einsätzen der Stimmen und dem harmonischen Zusammenspiel von Filmorchester, Gesangssolisten und dem Gastgeberchor. Wunderbar.“

 

Die intensiven Einstudierungen aller Mitwirkenden lohnten sich. Dr. Isabella Karpinski, künstlerische Leiterin des Männerchores, und Kapellmeister Ronald Reuter dirigierten in der Vorbereitung im wahrsten Sinne des Wortes die Chor- und Solisten- sowie die Orchesterstimmen zu einer Einheit. Dem Können der Musikanten und Sänger sei gedankt.
 

Auch der Aufbau des Programms konnte gefallen. Es begann leicht mit Mozarts „Zauberflöten“-Tönen aus der Ouvertüre, intoniert vom Deutschen Filmorchester Babelsberg unter der Stabführung von Ronald Reuter. Es steigerte sich über den Chor der Priester „O Isis und Osiris, welche Wonne“, in dem bereits die Potsdamer Männer-Chormacht mit kräftigem Klange erstrahlte und sich im „O Isis und Osiris, schenket“ Stephan Klemm mit seinem vollen Bass zugesellte. Das Duett der Pamina und des Papageno „Bei Männern, welche Liebe fühlen“ sangen Sopranistin Birgit Pehnert und Bariton Kai-Uwe Fahnert. Damit hatten sich alle Mitwirkenden in Aktion vorgestellt. „Papageno“ gab noch einen drauf: „Der Vogelfänger bin ich“ und kündigte als Moderator mit Birgit Pehnert den Sprung von Mozart zu Beethovens „Fidelio“ an. „O welche Lust“.

 

Der Potsdamer Männerchor schlüpfte in den Gefangenenchor. Ich glaube, Beethoven war seiner Zeit schon rund 200 Jahre voraus, denn einiges der Darbietung klang wie ein Rapgesang von heute, jedoch exakter.
Die brillant vom Filmorchester vorgetragene Ouvertüre „Die Macht des Schicksals“ ging das Konzert mit der Arie der Leonore und dem Finale des II. Aktes „Der geheiligte Name Gottes“ dieser Verdi-Oper unter Mitwirkung aller in die Pause zum 2. Konzertakt.
 

Dem stellte Gesamtleiter Ronald Reuter das Vorspiel zu Bizets „Carmen“ an die Spitze. Danach folgte die Lortzing-Oper „Der Waffenschmied“, mit dem herrlichen Chortitel der Schmiedegesellen „Sprühe Flamme“. Gleich hinterher brachten Stephan Klemm und der Potsdamer Männerchor wohl den musikalischen Höhepunkt des Abends, die Arie des Staudinger mit Chor „Bringt eilig Hut und Mantel“, von der Bühne zum Publikum. Mit dem Chor der Zecher aus Lortzings „Undine“ bewiesen die Potsdamer Männerkehlen ihr Können.
 

Da auch das schönste Konzert einmal zu Ende geht, hielt diesmal dafür Otto Nikolais „Die lustigen Weiber von Windsor“ spendierte Birgit Pehnert „Witz und heit’re Laune“ in der Arie der Frau Fluth. Dafür hätte sie nicht nur ein „Bravo“ aus dem Publikum verdient. „Gott grüß‘ euch, Sir“ sangen im Duett Kai-Uwe Fahnert und Stephan Klemm, der mit dem Trinklied des Falstaff „Als Büblein klein an der Mutterbrust“ den vorläufigen Schlussstrich unter das Programm zog.


Schließlich stand ja noch die Zugabe aus. Das „Trinklied“ aus „La Traviata“ von Giuseppe Verdi, das zur großen Freude des Publikums zweimal gegeben werden musste. Nun kam auch noch der Rhythmus-Klatsch-Chor auf seine Kosten.
 

Als die Blumen auf der Bühne an Birgit Pehnert (Sopran), Kai-Uwe Fahnert (Bariton) und Stephan Klemm (Bass) verteilt wurden, suchte Chorsänger Andre Dümichen die Empfängerin seines Vorstandsstraußes. Dr. Isabella Karpinski saß in der ersten Reihe im Publikum. Dennoch verdiente sie sich ein großes Blumenbukett für ihren Potsdamer Männerchor1848 e.V., den Fachkenner als DIE Potsdamer Kulturinstution anerkennen.
 

Freuen wir uns schon auf die Weihnachtskonzerte am 13. Dezember 2015 um 15.00 und 18.30 Uhr mit dem Potsdamer Männerchor, dem Landespolizeiorchester Brandenburg sowie dem Berliner Mädchenchor.
 

Text: Wolfgang Post

Fotos: dit Wölfchen - Dajana Wolf


 

 

 

„Sag mir wohin die Reise geht, und ich sage Dir, wie schön es dort ist“

 

So geschehen, machte der Potsdamer Männerchor seine diesjährige Sängerfahrt ins Badener Land, an den Neckar nach Heidelberg. Am Donnerstag, dem 24. September fuhren 42 Sänger vom Potsdamer Busbahnhof schon um 7.00 Uhr in Richtung Süden.
Kurz vor dem Hermsdorfer Kreuz, an der Raststätte Osterfeld-West, war die erste Frühstücksrast, um anschließend in Richtung Erfurt nach Meiningen zu gelangen, wo in der Gaststätte „Brückenmühle“ das Mittagessen eingenommen wurde. Natürlich haben wir uns mit einem fröhlichen Lied für das leckere Essen bedankt.

Weiter ging die Fahrt über verstopfte Autobahnabschnitte vorbei an Würzburg nach Schriesheim, ein kleiner Ort in der Nähe von Heidelberg, wo wir das Hotel “Neues Ludwigstal“ gegen 19.00 Uhr nach langer Fahrt ziemlich mürbe erreichten. Nach dem herzlichen Empfang durch den 1. Vorsitzenden des Arbeitergesangsvereines Ziegelhausen, Wolfgang Schwarz, wurden die Zimmer bezogen und das Abendbrot eingenommen.

Gespannt waren wir auf den nächsten Tag, der uns viel Schönes bringen sollte. Ein Vorstandsmitglied des AGV, Klaus Zimmermann, holte uns nach dem Frühstück vom Hotel ab und zeigte uns in einer Stadtrundfahrt die schöne alte ehrwürdige Stadt Heidelberg am Neckar mit seinen vielen Sehenswürdigkeiten vom Odenwald links und rechts eingerahmt. Nächste Station war die Schiffsanlegestelle, wo mit der Weißen Flotte eine Burgenfahrt nach Neckarsteinach mit seinen vier Burgen und die Einnahme des Mittagessens im Restaurant „Zum Schiff“ vorgesehen war. Die anschließende Freizeit wurde mit einer Wanderung zu den Burgruinen genutzt. Von oben hatte man eine unvergesslich phantastische Aussicht in das Neckartal. Natürlich hat das wunderschöne Wetter eine wesentliche Rolle gespielt. Zurück mit dem Schiff zur Anlegestelle und eine Wanderung durch die Altstadt zur Heiliggeistkirche. Die Heiliggeistkirche ist die größte und bedeutendste Kirche in Heidelberg. Hier durften wir mit einem kleinen Konzert das anwesende Publikum begeistern. Ein schöner Tag ging zu Ende. Fahrt zurück zum Hotel zum Abendessen.

Vom nächsten Tag, dem Samstag wussten wir, dass es ein anstrengender Tag sein würde. Nach dem Frühstück wurden wir wieder von unserem Reisebegleiter Klaus Zimmermann abgeholt, um die Stadt Heidelberg mit einem Besuch des Schlosses zu ergründen. Schloss Heidelberg ist die bekannteste Schlossruine der Welt- und kann mit seiner Schönheit alle Besucher begeistern. Zwei Stadtführerinnen erwarteten uns am Bus und führten uns zur Burgenbahn, die uns zum gewaltigen Areal des Schlosses brachte und von hier aus wir eine Führung durch das Schloss mit Aussicht über die Dächer von Heidelberg erlebten.
"Es ist hier schön, unbegreiflich schön!" stellte schon Clemens Brentano vor über zweihundert Jahren überwältigt fest, als er sich in Heidelberg aufhielt.
Bezaubernd war der Weinkeller mit seinen Weinfässern und wir sahen das größte Weinfass, welches unter Kurfürst Karl Theodor 1751 gebaut wurde. Es hatte ein Fassungsvermögen von 221.726 Litern. Leider war es aber undicht.
 

Rückfahrt zum Hotel, Einnahme des Mittagessens und Anlegen der Chorkleidung, denn der Nachmittag war für ein gemeinsames Chorkonzert mit den Chören AGV und Frauenchor Liederkranz Ziegelhausen in einer öffentlichen Veranstaltung in der Steinbachhalle Ziegelhausen vorgesehen.
Ab 15.00 Uhr begannen die Chorproben und das Einsingen der einzelnen Chöre und die Generalprobe mit allen Sängern.
Um 18.00 Uhr wurde die Veranstaltung durch mehrere Redner und einem gemeinsamen Auftaktgesang unseres Chores mit dem Männerchor des AGV Ziegelhausen und dem Lied „Lasst uns wie Brüder treu zusammen stehen….“ unter der Leitung unserer musikalischen Leiterin Dr. Isabella Karpinski eröffnet.
Nach dem folgenden Grußwort des OB Dr. Eckart Würzner, der die Schirmherrschaft über das Konzert übernommen hatte, präsentierte sich der Potsdamer Männerchor mir seinem Programm, geleitet von unserer Chorleiterin und Kapellmeister Ronald Reuter, der auch einige Gesangsstücke am Flügel begleitete. Mit einem Volksliedermedley, den 2 Hasen, Humulus lupulus, einem Gospelgesang „Heaven ist a wonderful place“, Melodien der Herzen von Michael Jary und dem Potsdamlied hat
Sich unser Chor in die Herzen der Zuschauer gesungen, was am Applaus erkennbar war. Die Conference lag in den bewährten Händen unseres Hans-Georg Troschke.
Nach der Pause eröffnete der Frauenchor des Liederkranzes Ziegelhausen unter der Leitung von Britta Reibold mit „Amsterdam“ und „Que sera sera“ das Programm und wurde vom Männerchor des Arbeitergesangvereines Ziegelhausen mit ihren Auftritt und sehr bekannten Liedertiteln unter der Leitung von Britta Reibold fortgesetzt. Hier brillierte das Tenorsolo des AGV Sängers Ronald Adler in wunderbarer Weise. Mit der „Marina“ ( 3 kroatische Volksweisen) fand dieser Programmteil seinen Abschluss.


Einer der Höhepunkte des Abends war die Verabschiedung und Ehrung des Mannes, der den Männerchor des AGV Ziegelhausen 33 Jahre geleitet hat, Martin Karpinski, der auch der Vater unserer Dr. Isabella Karpinski ist. Mit vielen Ehrungen und Geschenken ausgezeichnet, übergab er seinen Dirigentenstab an seine Nachfolgerin Britta Reibold.

Die beiden Männerchöre unter der Leitung von Dr. Isabella Karpinski und von MD Ronald Reuter am Flügel begleitet, beendeten das gemeinsame Konzert mit den Landeshymnen beider Bundesländer, die „Märkische Heide“ und das „Badenlied“. Erstaunt waren wir, als bei Letzterem das anwesende Publikum sich von ihren Plätzen erhob. Mit dem „Donauwalzer“ von Johann Strauß unter dem Dirigat von Martin Karpinski, ging das Programm zu Ende, natürlich nicht ohne eine Zugabe und das hätte den ganzen Abend so weiter gehen können – so begeistert war das Publikum.

Der Tag war lang und anstrengend und zu einem richtigen Kommers kam es an diesem Abend nicht mehr. Mit vielen kleinen und großen Dankesworten Einzelner bestiegen wir hochmotiviert unseren Bus (es war trotzdem schon spät) und fuhren in unser Hotel, wo es doch noch zu dem einen oder anderen "Absacker" kam. Auch fröhliche Menschen müssen mal ins Bett.

Vierter Tag – die Heimreise
Nach dem Frühstück wurden die schon gepackten Koffer verladen und als kleines Dankeschön vor dem Hotel den Angestellten das Lied von dem wunderschönen Tag gesungen. Wir waren überwältigt von dem, was wir wieder erlebt und gesehen haben, Dank all denen, deren mühevolle Vorbereitung so wunderbar und aufwendig war, ohne die wir das nicht erleben konnten. Dieser Dank gebührt in erster Linie unseren beiden Vorstandsmitgliedern Dieter Lehman und Achim Böhme.
 

Dank auch unseren Sängern und fördernden Mitreisenden für ihr diszipliniertes Mitgestalten der Reise. Ein ganz großes Lob gilt nicht zuletzt unserem Busfahrer Marco von der Fa. Behrendt aus Beelitz. Mit Präzision und Fingerspitzengefühl hat er den Bus wie einen Kleinwagen gelenkt und hat uns jeden Wunsch von den Augen abgelesen.

Der Rest der Sängerfahrt ist kurz erzählt. Die Autobahn hatte uns wieder und all die 700 Fahrtkilometer mussten wir wieder zurück. Vorbei an der Arena von TSG 1899 Hoffenheim, vorbei an dem Technik- Museum Sinsheim, wo von der Autobahn aus ein Modell der CONCORDE und der TU 144 zu sehen ist. Das Mittagessen war in der thüringischen Hochschulstadt Ilmenau vorbereitet. Mit 2 Rastpausen in Richtung Potsdam konnten wir dann unser Ziel um gegen 20.00 Uhr erreichen. Eine sehr schöne aber auch sehr anstrengende Fahrt ging zu Ende. Wollen wir hoffen, dass es unsere Gesundheit zulässt, künftig noch weitere Sängerfahrten zu unternehmen und dass wir zu diesen Fahrten eine stimmige Sängerschar zusammen bekommen, damit wir an unseren Ausflugspunkten anderen Menschen Freude bereiten können.

Text: Helmar Jonas

Fotos: Helmar Jonas/ Sven Klampfer

 

Die Frühstücksrast an der Raststätte Osterfeld-West  
Die neuen Tunnel zwischen Jena und Erfurt  
Mittagspause Gaststätte "Brückenmühle"    
Zwischenrast bei Würzburg    
Ankunft in Schriesheim am Hotel    
 
Stadt Heidelberg mit Neckar-Burgenfahrt    
Heidelberg und Burg    
Singen in der Heiliggeistkirche    
Gemeinsames Chorkonzert mit den Chören AGV und Frauenchor Liederkranz Ziegelhausen in der Steinbachhalle Ziegelhausen

 


 

 

 

Das Sommerfest des PMC im August 2015

 

Die Sommerferien des PMC sind gerade zu Ende gegangen, da beginnen schon die ersten Aktivitäten des Chores. Das alljährliche Sommer- oder Grillfest in der Gartengaststätte zum Hinzenberg läutet die 2. Jahreshälfte des Chores ein und erwartet seine Gäste.

Wie auch in den Jahren zuvor, hat sich der Vergnügungsausschuss zu diesem Anlass kleine Schmankerln einfallen lassen, die aber erst zur Perfektion werden konnten, wenn die Sonne schon längst verschwunden ist.

Die Eröffnung des schönen Abends machte unsere Chorleiterin Isabella mit ihren anwesenden Sängern, wie immer sehr zum Vergnügen aller Gäste, natürlich wurde vom wunderschönen Tag, dem Bier  und auch vom Wein gesungen.

Das anschließende Buffet wurde von keinem anderen als unserem Achim Böhme in geordneter Form eröffnet. Über die Möglichkeit den Grillbereich etwas aufzupeppen sollte man im nächsten Jahr allerdings etwas nachdenken.

Die Zwischenzeit bis zur eintretenden Dunkelheit übernahm, wie  im letzten Jahr DJ Christian, den man auch wieder einen guten Geschmack bescheinigen kann, was die Auswahl der gespielten Musik betraf.

Dann kam die Dunkelheit und mit ihr der versprochene Höhepunkt des Abends – eine Feuerschow - . Ein kleiner, sehr kräftiger Mensch betrat die Bühne, begleitet von einem Saxophonspieler und spie Feuer nach Herzenslust. Sogar zwei Gäste aus dem Publikum wurden in die Show einbezogen, die mit ihren Fackeln Hilfestellungen gaben.

Es war alles in allem wieder ein schöner Tag, der noch lange nicht zu Ende gehen sollte, denn auch wettermäßig war alles in bester Ordnung und ich glaube 135 Teilnehmer an diesem schönen Event können das bestätigen.

Wie immer danken wir an dieser Stelle allen Organisatoren, die zum Gelingen des Abends beigetragen und die vielen Stühle und Zelte aufgestellt haben, damit wir auch im Regen keine Probleme gehabt hätten. Besonderer Dank gilt auf dem Chef des Vergnügungsausschusses Achim Guthke, der dieses Mal im Hintergrund aktiv war und durch seinen Krankenhausaufenthalt nicht dabei sein konnte.

Aber eines wissen wir heute schon…..

 

 im nächsten Jahr sind wir wieder dabei !

 

Text:   Helmar Jonas

 Bilder: Helmar Jonas und Sven Klampfer

 

 

 

 


 

 

Frühlingskonzert am 23.Mai 2015

Frühlingskonzert mit brillanter Premiere

Frühling und Liebe musikalisch zu vereinen – das gelang Dr. Isabella Karpinski, unterstützt von Christian Friedl, bestens mit ihrer Gesamtleitung des diesjährigen Frühlingskonzertes des Potsdamer Männerchores 1848 e.V. im Nikolaisaal.
 

Der Titel „Frühling & Liebe“ schien besonders nicht nur ältere Potsdamer, sondern auch aus dem Umland, für den Besuch zu animieren: Strömt herbei ihr Senioren! Das zweistündige Programm hielt jedenfalls für sie, was es versprach. Erinnerungen an einst wurden wach.
 

Nur ein Konzertgast wurde wohl ein bisschen enttäuscht: „Guck dir die dezente und doch so fabelhafte Bühnendekoration an“, sagte er zu seiner Begleiterin. „Dort steht ein rotes Fahrrad. Da werde ich wohl mein Lieblingslied hören: ,Ja, mir san mit’n Radl da!‘“
 

Keineswegs enttäuscht wird der Radler gewesen sein, ohne seinen persönlichen Schlager von Nina Coenen und Sami Alkomi mit flotten Sprüchen durchs Programm führen zu lassen. Denn der Potsdamer Männerchor zeigte sich unter der Leitung von Dr. Isabella Karpinski nach der Eröffnungsnummer der Combo des Landespolizeiorchesters unter Leitung von Stefan Schätzke mit Hildegard Knefs „Für mich soll’s rote Rosen regnen“ von seiner besten Seite (der winzige danebengegangene Einsatz sei verziehen). Neue brillante Lieder von Robert Schumann und Franz Schubert im Repertoire ließen den Auftritt zu einer besonderen gesanglichen Delikatesse werden.
 

Habe ich in den zurückliegenden zweieinhalb Jahren etwas verpasst? Das wäre schade. So dachten wohl die meisten Zuhörer im vollbesetzten Saal, als sich die künstlerische Leiterin unseres Potsdamer Männerchores mit ihrer feinen Mezzosopran-Stimme im Einklang mit ihren Sängern und dem Pianisten Herbert Götz als Gesangssolistin im „Ständchen“ („Zögernd leise…“) von Franz Schubert vorstellte. Es war offenbar eine tolle Premiere. Der bravouröse Beifall dankte dem Ensemble.
 

Noch vor der Pause erfolgte eine gelungene Variante: Die Zuhörer schon zu diesem Zeitpunkt zum gemeinsamen Singen aufzufordern. „Der Mai ist gekommen.“
 

Mit dem zweiten Teil zog ein neuer wunderbarer Sound in die Veranstaltung. Dafür sorgte unter der Leitung von Dr. Jürgen Hintze der Knabenchor der Singakademie Frankfurt (Oder). Mit ihrem bunten Strauß Melodien huldigten die jungen Sänger u.a. Felix Mendelssohn Bartholdy, Jean Sibelius, Carl Maria von Weber, Max Reger und Fats Domino. Der Beifall wollte kein Ende nehmen. Den verdienten sich auch die Polizeimusiker mit ihrem „Second Waltz“ von Dmitri Schostakowitsch.
 

Schade, dass die Uhr unaufhörlich tickte, das Ende der Veranstaltung immer näher rückte. Doch wahre musikalische Perlen standen noch aus. Im Zusammenspiel Polizei-Combo und Männerchor erklang „Das Ave Maria der Berge, „Plaisir d’amour“ und den Presley-Titel „Bist du einsam heut Nacht“ („Are You Lonesome Tonight“). Schließlich erinnerte die Combo des Landespolizeiorchesters an Louis Armstrongs „Wonderful World“ ehe sie noch einmal mit dem Männerchor mit „Melodien zum Verlieben“ das Finale erreichten.
Natürlich – das war der Männerchor und alle Mitwirkenden ihrem treuen Publikum geschuldet: Zugaben! Die „Märkische Heide“ durfte dabei nicht fehlen.
 

Wenn der Wein „Aus der Traube in die Tonne“ reift, können sich die Freunde gepflegter Chormusik auf das Herbstkonzert des Potsdamer Männerchores am 11. Oktober 2015 an gleicher Stelle freuen. Das Deutsche Filmorchester mit Ronald Reuter am Dirigentenpult, Birgit Pehnert (Sopran), Stefan Klemm (Bass) und Kai-Uwe Fahnert (Bariton) sind dabei.
 

Text: Wolfgang Post

Bilder: dit Wölfchen- Dajana Wolf


 

 

 

Wie schon in unserer Chorchronik erwähnt, gibt es seit Mitte der 1950er Jahre eine freundschaftliche Chorverbindung mit dem Wernigeröder Männerchor, der auch, wie unser Chor, das Gründungsjahr 1848 hat. Bei einer dieser freundschaftlichen Begegnungen in Wernigerode, wurde eine Sängerbank vom Potsdamer MC gestiftet und gemeinsam mit dem Volkschor Wernigerode am 26.Juni 1955 feierlich aufgestellt.

 

Bildmitte Prof. Landgrebe vom PMC Sänger des Volkschores Wernigerode

 

Außer unserem Ehrenpräsidenten Gerhard Schellhase, der diese beiden Fotos geknipst hat, gibt es keinen Zeitzeugen von diesem Ereignis.   Zwischenzeitlich wurde diese Bank, die durch Witterungsbedingungen sehr in Mitleidenschaft gezogen wurde, im September 1996 gemeinsam vom Wernigeröder Männerchor 1848 und dem Braunschweiger Männergesangsverein 1946 erneuert und an gleicher Stelle in stabiler Bauform wieder aufgestellt.

 

 
Der Wernigeröder Sangesbruder Wolfgang Kabelitz hat aus gegebenem Anlass ein kleines Gedicht geschrieben:
 
Unsere Sängerbank
 
Hoch über der Stadt steht die Sängerbank,
 die gibt es schon lange, Gott sei Dank.
 So wie die Chronik es uns berichtet,
 wurde sie 1955 gemeinsam errichtet.
 Die Sängerfreundschaft zweier Chöre,
 war Anlass für die Bässe und auch die Tenöre.
 Zwischen Potsdam und uns hält sie heute noch an,
 was man an der Bank deutlich sehen kann.
 Die Braunschweiger wollten nicht Abseits stehn ,
 auch das kann man heute genauso sehn.
 Ein jeder Sänger in unserem Chor,
 stand mindestens einmal schon singend davor.
 Es sollte keiner den Weg dahin scheuen,
 das gilt für die Alten und auch für die Neuen.
 Zwischen Kaiserturm und Zwölfmorgental ist sie gelegen,
 Ein extra Schild dort am Wegesrand,
 weist allen den Weg hin zu unserer Bank.
 Nur zwanzig Schritt runter sieht man sie stehn,
 und kann dann herrlich ins Tal weit sehn.
 Also Sänger, nun macht Euch mal auf nach oben,
 auch so kann man die Chorfreundschaft weiter loben.
 Mit einem Lied an unserer Bank,
 gilt den Erbauern unser Dank.
Sechzig Jahre sind mittlerweile vergangen. Ein Grund, dieses Ereignis zu würdigen und der bis heute andauernden Freundschaft zwischen beiden Chören zu gedenken.
 

 

Text: Helmar Jonas